[googlemaps https://www.google.com/maps/embed?pb=!1m18!1m12!1m3!1d600119.6321865997!2d11.90636429068579!3d54.01666698012502!2m3!1f0!2f0!3f0!3m2!1i1024!2i768!4f13.1!3m3!1m2!1s0x47ac6693ce6f309b%3A0x22f2cd20c5ff7f81!2s18195+Tessin!5e0!3m2!1sde!2sde!4v1484837753265&w=600&h=450]

Mühlenhaus

Das älteste erhaltene Fachwerkhaus von Tessin ist das Mühlenhaus am Alten Markt. Nach dem großen Stadtbrand von 1741 war auch dieses Haus abgebrannt, aber ein Jahr darauf wieder neu errichtet worden. Fast 250 Jahre war nun das Mühlenhaus weiterhin bewohnt, bevor es an die Stadt Tessin verkauft wurde. Im Jahre 1993 erfolgte eine aufwendige Sanierung. Alle historischen Bauteile blieben erhalten oder wurden in ihrer urprünglichen Form restauriert. Dieses Gebäude steht unter Denkmalschutz. Im Mühlenhaus befinden sich seit 1994 ein sehenswertes Trauzimmer, die Heimatstube, Tessin - Information und die Stadtbibliothek.Zur Vorgeschichte:
Am 06. Mai 1741 brach in Tessin ein Großbrand aus und 33 Häuser wurden Opfer der Flammen. Die betroffenen Hausbesitzer gingen in der Umgebung und im Lande auf Betteltour um Baumaterialien zusammenzutragen. So auch der Erbauer des heutigen "Mühlenhauses", ein Töpfer mit Namen H. L. Laßen. Eigens dafür erhielt er dafür von der Stadt einen gesiegelten und mit Unterschriften versehenen Bettelbrief. Dieser gab kund, daß der Vorzeiger mit Namen H. L. Laßen, Bürger und Töpfer der Stadt Tessin, ein Betroffener des großen Brandes war und man möge ihm eine Beisteuer zur Grundlegung eines neuen Anbaues zukommen lassen. Die Endeintragungen lauteten: Es wird erlaubt, heute und morgen, bei guten Freunden hier einen Beitrag zu sammeln.

Bau des Hauses:
Auf diese Weise erhielt Laßen zwar nicht das beste Baumaterial, aber geschickt und wohl durchdacht wurden die unterschiedlichen schiefen und krummen Balken im Hause mit eingebaut. Unebenheiten im Fachwerk hat man mit Füllmaterial, wie Lehm und Stroh, ausgeglichen. Einem alten Aberglauben zufolgen wurde zum Schutz gegen Hexen und böse Geister am Giebel des Hauses eine symbolische Mühle eingemauert. Ein magisches Zeichen, vor dem die Geister und Hexen zurückweichen sollten, falls sie im Haus ihre unglückbringende Heimstätte aufnehmen wollten.

Die Nutzung des Hauses:
1742 konnte die Familie des Töpfers Laßen in ihr im Fachwerkstil neuerbautes Wohnhaus einziehen. Genau 200 Jahre befand sich das Haus im Familienbesitz der Nachfahren des Erbauers. 1942 kaufte es Familie Fritz aus Tessin. Die Familie wuchs im Laufe der Jahre auf 4 Erwachsene und 7 Kinder an, so daß im Haus stetz ein reges Treiben herrschte. Als letztes Familienmitglied wohnte Frau Fritz bis Januar 1988 in diesem Gebäude. 1987 verkaufte sie das Haus an die Stadt Tessin. Unter den gegebenen Umständen war sie nicht mehr in der Lage, die insgesamt schlechte Bausubstanz des Gebäudes instand setzen zu lassen. 1989 bildete sich eine Interessengemeinschaft, die sich dem Erhalt des Fachwerkhauses, das sie wegen seines Mühlensymbols an der Giebelseite liebevoll "Mühlenhaus" nannten, verschrieben hatte. Der Bürgermeister Fred Ibold und die Stadtvertreter beschlossen 1990 das Haus zu sanieren und der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Durch bereitgestellte Fördermittel des Kultur- und Wirtschaftsministeriums Mecklenburg - Vorpommerns und dem Eigenmittelanteil der Stadt Tessin, war 1993 die Finanzierung zur Sanierung des Gebäudes gesichert und die Arbeiten konnten beginnen.
Dieses Haus ist nach der Sanierung ab 01.11.1994 eine Kultureinrichtung der Stadt Tessin mit vielseitiger Nutzung.

Weitere Informationen erhalten Sie hier:
Heimatverein Tessin und Umland e.v.

Alter Markt 10
18195 Tessin
Tel.: 0151/ 11 70 36 44

Öffnungszeiten:

Dienstag10.00 - 12.00 Uhr
Donnerstag10.00 - 12.00 Uhr
Freitag11.00 - 12.00 Uhr

Top
Cookie Consent mit Real Cookie Banner